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Zakat
زكاة

   

Allmosenabgabe

Die Zakat ist eine der fünf Säulen des Islam. Fast überall, wo das Gebet erwähnt wird, folgt auch die Zakat im Koran. Allah der Gepriesene spricht im Heiligen Koran: "Und richtet das Gebet ein und gebt die Zakat-Abgabe und gehorcht dem Gesandten, damit euch vielleicht Barmherzigkeit gegeben wird." (24:56)

Ein Ausspruch des Gesandten Muhammad (s*) lehrt uns: „Allah hat den Reichen in ihrem Reichtum den Betrag, der den Bedarf der Armen deckt, auferlegt. Die Armen leiden weder Hunger noch Nacktheit, außer als Folge des Handelns der Reichen. Allah wird sie genau prüfen und sie schwer bestrafen“ (at-Tabarani).

Zakat und Steuern sind in keinster Weise miteinander zu vergleichen. Zakat ist ein reiner Akt des Gottesdienstes (Ibada). Die Steuer hingegen ist eine öffentlich (und gesetzlich) verankerte Abgabe, welche die Zakat nicht ersetzen kann. Die Steuern werden erst vom Gesamtvermögen abgezogen, und von der dann verbleibenden Summe wird die Zakat berechnet.

Zahlungstermin
der Zakat

Die Zakat wird immer am Ende eines Jahres fällig. Jeder Muslim kann jedoch den Zeitpunkt „seines“ Jahresendes selbst bestimmen, je nachdem, wie es für ihn am günstigsten ist. Diejenigen, die mit einem stabilen Wohlstand gesegnet sind, sollten sich besser einen Zeitpunkt des Mondjahres wählen, der es ihnen ermöglicht, ihre Zahlungen geregelt zu entrichten, wie z.B. den Monat Ramadan, oder den Tag Idu l-Fitr (türk. Ramazan Bayram) oder auch den Beginn des islamischen Jahres im Monat Muharram.

Zakat von
Muslimen für Muslime

Zakat ist eine Form von Gottesdienst. Aus diesem Grund sollte sie auch an Bedürftige entrichtet werden, die den gleichen Gottesdienst praktizieren und den gleichen Glauben haben. Die Zakat unterscheidet sich grundlegend von der Spende (Sadaqa), einem wohltätigen und vor allem freiwilligen Almosen. Jede Person kann eine Zuwendung dieser Art erhalten. In Bezug auf die Sadaqa gibt es keinerlei Beschränkungen. Aber wie ein Sprichwort so schön sagt: „Wohltätigkeit beginnt im eigenen Haus!“

Die Verteilung
der Zakat

Die Zakat erfüllt eine soziale Aufgabe. Sie festigt die Beziehung innerhalb der Gemeinschaft und hilft gegen Gefühle wie Hass und Neid. Aus diesem Grund spricht Allah im Heiligen Koran: „Nimm von ihrem Vermögen Spenden, du reinigst sie und läuterst sie damit, und bete für sie, dein Gebet ist ja Beruhigung für sie, und Allah ist hörend, wissend“ (9:103).

In einem Hadith (Überlieferung) erfahren wir Folgendes: Der Prophet (s) sagte: „Wenn sie den Islam akzeptieren, dann verkünde ihnen, dass Allah sie mit der Zakat gesegnet hat, die sie von ihren Reichtümern an die Armen der Gesellschaft zu entrichten haben“ (Buchari).

Die islamischen Gelehrten sind sich einig, dass die Priorität bei der eigenen Gemeinde anzusetzen ist. Sind die Bedürfnisse innerhalb der Gemeinde gestillt, kann ein Teil der Zakat anderweitig eingesetzt werden (z.B. notleidende Verwandte, Menschen in Katastrophen- und Krisengebieten).

Wer bekommt Zakat?

Ein Vers im Koran beschreibt sehr deutlich, wem Zakat zusteht: „Die Spenden sind ja für die Bedürftigen und die Armen und die dafür Tätigen und die, deren Herzen zusammengefügt werden und für die Unfreien und die Verschuldeten und auf dem Weg Allahs und den ,Sohn des Weges’, eine Pflicht von Allah, und Allah ist wissend, weise“ (9:60).

Das freiwillige Almosen

Seit dem Aufruf zum Islam wurden in verschiedenen Koranversen, lange vor der Einführung der Zakat, Fürsorge und Mitgefühl hervorgehoben. Es ist ein wohlbekanntes Thema im Heiligen Koran, dass man sich um die Bedürftigen, die Waisen, die Mittellosen und die unglücklichen Mitglieder der Gesellschaft kümmern muss. Es dürfte genügen, eines der Beispiele anzuführen: „Der Mensch wurde ja als beunruhigt geschaffen, wenn ihn das Schlechte anrührt, vor Angst vergehend, und wenn ihn das Gute anrührt, unzugänglich, außer den Betenden, die auf ihren Gebeten beharren, und diejenigen, in deren Vermögensgütern ein festgelegtes Anrecht ist, für den Bittenden und den Ausgelassenen“ (70:19-25).

Diese Auffassung wird noch an vielen Stellen im Koran und auch anhand der Beispiele des Gesandten Muhammad (s) bestärkt. Dies geht sogar so weit, dass einige Muslime der Meinung sind, es sei nicht rechtens, Vermögen anzusammeln, solange es Not und Leid auf Erden gibt. Und Allah spricht die Wahrheit und führt zum richtigen Weg!

   
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