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Saum
صوم

   

Fasten im Ramadan

Das Fasten im neunten Monaten Ramadan (islamischer Kalender) ist für jeden Muslim Pflicht. Natürlich auch nur denen, die sich körperlicher und geistiger Gesundheit erfreuen, sich nicht auf Reise befinden. Frauen die sich in der Menstruation befinden und Schwangere ist das Fasten zu unterlassen.

Es beginnt vor Anbruch der Morgendämmerung und endet bei Sonnenuntergang. In dieser Zeit enthält sich der Muslim des Essen, des Trinken und des Geschlechtsverkehrs. Aber ein Muslim fastet mit allen Sinnen die ihm Allah gegeben hat, so soll er nicht schlecht reden, nichts schlechtes tun und auch nichts schlechtes hören. In dieser Zeit soll er sich intensiver mit seinen Glauben und seinem Schöpfer auseinander setzen. Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender.

Da sich die islamisch Zeitrechnung ausschließlich nach dem Zyklus des Mondes richtet, verschiebt sich dadurch der Ramadan im Verhältnis zum Sonnenkalander um ca. 10tage nach vorne.Durch den Zyklus des Mondes ist der Ramadan immer zu verschiedenen Jahreszeiten.Dadurch wird auch eine Benachteilung die aufgrund eines Wohnortes besteht ausgeschlossen.

Der Ramadan ist der Fastenmonat aller Muslime. Der Islam kennt ein gebotenes Fasten im Ramadan und freiwilliges Fasten als verdienstliches Werk, sowie das Fasten als Bußwerk. Fasten bedeutet im Islam völlige Enthaltung von Speisen und Trank, sowie Geschlechtsverkehr während der Zeit von Sonnenaufgang bis Sonneuntergang, im Koran wie folgt beschrieben:

"Und esset und trinkt, bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden der Morgendämmerung für euch erkennbar wird. Danach vollendet das Fasten bis zur Nacht. "
( Sure 2, 187).

Auch das Rauchen ist verboten! Zur Gültigkeit des Fasten gehört, dass der Gläubige vorher seine Absicht zu fasten formuliert( Nija ). Zum Fasten im Ramadan verpflichtet ist prinzipiell jeder erwachsener Muslim. Der Frau ist jedoch während ihrer Menstruation das Fasten zu unterlassen; sie muss die entsprechenden Tagen nachholen. Für alte und kranke Menschen sieht der Islam eine Erleichterung vor; als Ersatz soll ein angemessenes Almosen gegeben werden. Auch schwangere und stillende Frauen, Reisende und im Grunde alle, die schwere körperliche Arbeit zu verrichten haben, dürfen das Fasten brechen, müssen die ausgelassenen Fasttage aber nachholen.

„Es sind nur abgezählte Tage. Und wer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine Anzahl anderer Tage (fasten). Und denen, die es mit großer Mühe ertragen können, ist als Ersatz die Speisung eines Armen auferlegt. Und wenn jemand freiwillig Gutes tut, so ist es besser für ihn. Und dass ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr es (nur) wüsstet!“
( Sure 2,184)

Der Ramadan ist wie ein Gast auf den man sich vorbereiten sollte. Es wird empfohlen sich mindestens 1Monat vor Ramadan mental vorzubereiten, dieser Monat wird auch 'Schaaban genannt. Das arabische Wort Ramadan kommt von dem Verb `ramdan´. Was soviel wie verbrennen heißt.

Also kann man das Fasten als verbrennen von Sünden bezeichnen. Fasten bedeutet jedoch nicht nur körperlich (kein essen und trinken), sondern auch seelisch d.h. mit den Augen (keine bösen Blicke), mit der Nase (nichts verbotenes riechen), mit dem Mund (seine Zunge zügeln), mit den Händen (nichts verbotenes anfassen), mit den Füssen (nichts verbotenes betreten) und mit Kopf (keine Hintergedanken).

In der ersten Nacht zu Ramadan blickt Allah die Menschen mit dem Blick des Friedens an, dabei fühlen wir uns zufrieden und geborgen. Auch hat man am Anfang ein besonders Gefühl, ein Gefühl der Freude. Wer jedoch schon am ersten Tag Sünden begeht verliert dieses Gefühl. Ramadan ist vergleichbar mit einem Marathonlauf. Am Anfang (in der Moschee) sind viele Leute anwesend um das Tarawih- Gebet zu verrichten.

Im laufe des Monats nimmt die Zahl stetig ab. Daher sollte der Monat 'Schaaban dazu genutzt werden um sich Mental auf den Ramadan vorzubereiten. Dazu sind ein starker Glaube und ein reines Herz notwenig.

Geschrieben von H.B.

   
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