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Säulen des
Islam

   

 

Die fünf Säulen des Islam sind die wichtigsten Regeln für jeden Moslem. Sie setzen sich aus dem öffentlichen Glaubensbekenntnis, dem täglichen rituellen Gebet, die Zakat, dem Fasten während des Ramadan und der Pilgerfahrt nach Mekka zusammen.

   

Schahada شهادة Das Glaubensbekenntnis

Schahada
شهادة

   

Das Glaubensbekenntnis

"Aschhadu an laa ilaha illa’Llah wa aschhadu anna Muhammadan rasulu’Llah - Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt, außer Allah, und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist.“

Wer diese Worte in Gegenwart von Zeugen ausspricht, hat er oder sie die erste Säule des Islams erfüllt. Von nun an ist man Muslim bis an sein Lebensende. Ein Wechsel bzw. ein Ablegen des Islams ist nicht vorgesehen. Die Schahada ist die erste Säule des Islams.
Sie auszusprechen und im Herzen aufzunehmen ist das Tor zum Islam. „Aschhadu an laa ilaha illa’Llah wa aschhadu anna Muhammadan rasulu’Llah Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt, außer Allah, und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist.“
Diese Worte sind so einfach und doch so gewaltig. Die Schahada besteht aus zwei Teilen.

1. Durch das Aussprechen der Schahada erkenne ich Allah (s.w.t.) als einzigen Gott an. Nur Ihn soll ich  um Frieden, Barmherzigkeit und Liebe bitten.

2. Des Weiteren das Muhammad der Gesandte Allahs ist, das ich seine Weißheiten und der Sunna folgen werde.

Diese beiden Teile sind nicht von einander zu trennen. Es ist nicht möglich in den Islam einzutreten ohne beide Teile anzuerkennen.

Jeder Muslim geht einen Bund mit dem Allmächtigen ein. Wie in jedem Bund unterliegen sie Regeln die man als Muslim zu erfüllen hat. Die jenigen die sie erfüllen, haben großen Lohn vom Allmächtigen zu erwarten.  

[Koran 33:35]
Wahrlich, für gottergebener Männer und gottergebene Frauen, und gläubige Männer und gläubige Frauen, und gehorsame Männer und gehorsame Frauen, und wahrhaftige Männer und wahrhaftige Frauen, und standhafte Männer und standhafte Frauen, und demütige Männer und demütige Frauen, und almosenspendende Männer und almosenspendende Frauen, und fastende Männer und fastende Frauen, und ihre Keuschheit bewahrende Männer und ihre  Keuschheit bewahrende Frauen, und Allahs oft gedenkende Männer und Allahs oft gedenkende Frauen hat Allah Vergeben und großen Lohn vorbereitet.

Im Islam ist es nicht damit getan sich fünfmal am Tag dem Allmächtigen zu unterwerfen. Allah (s.w.t.) ist allgegenwärtig und es ist unsere Aufgabe, ja unser Pflicht Ihm für all das was der Allmächtige erschuf zu danken. Ihn um Hilfe, Gesundheit, Kraft und Vergebung für unsere Sünden zu bitten ist unsere Aufgabe.  
[Hadith 1412]

Abu Zarr (r) erzählte, dass einmal der Prophet (s) zu ihm sagte: Darf ich dir erzählen, welcher Satz von Allah am liebsten gemocht wird? Dieser Satz: Subhan-nallahi wa bi hamdihi (heilig ist Allah und wert aller Lobpreisung)

Geschrieben von M.B.

   

Salaat صلاة Die Pflichtgebete:

Salaat
صلاة

   

Die Pflichtgebete

Eine weitere Säule ist das fünfmalige Gebet am Tag. Der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm) sagte einst:
„Das Gebet macht den Unterschied zwischen dem Gläubigen und dem Ungläubigen. Treue, Demut und das Gedenken Gottes werden durch das Gebet erreicht, hält vom Verwerflichen ab, verbietet das Böse und gebietet das Gute“.

Durch das fünfmalige Gebet am Tag, wird der Mensch immer an die Allgegenwärtigkeit des Allahs erinnert und somit zum festen Bestandteil seines Lebens Um ein Gebet zu verrichten sind bestimmt Voraussetzungen nötig.

Eines dieser wichtigen Punkte ist Nija (ehrliche Absicht). Nija bedeutet etwas Bewusst zu tun, mit der Absicht etwas Gutes und nicht mit irgendwelchen Hintergedanken. Die Nija spielt im Islam eine große Rolle und Inschallah widmen wir diesem Thema zu einem späteren Zeitpunk einen eigenen Beitrag. Ein weiterer Punkt ist die Rituellewaschung (Wudu). Sie dient der Reinheit, der Sauberkeit des Körpers und der spirituellen Reinheit der Seele. Wudu ist nicht mit einer Dusche zu vergleichen oder gar zu ersetzen. Hier ist es sehr wichtig die Reinenfolge der zu waschenden Körperteile einzuhalten. Wer Wudu mit guter Nija praktiziert, wäscht sich zugleich Sünden von der Seele.
[Hadithe 1024]

Abu Huraira (r) berichtete, dass er den Gesandten Allahs (s) sagen hörte: Mein Volk (Ummanh) wird am Tag des Gerichtes mit leuchtenden Gesichtern und Gliedern aufgerufen; als Zeichen der rituellen Waschung. Deshalb sollte jeder von euch, der sein Leuchten erhöhen will, ein solches tun (durch längeres rituelles Waschen)
[Hadithe 1026]

Usama ibn Affan (r) berichtete: Der Gesandte Allahs (s) sagte: Wer sich zur rituellen Waschung gründlich wäscht, dem gehen seine Sünden aus dem Körper bis unter seinen Nägeln herausgehen.
(Muslim)
[Hadithe 1031]

Die Reinheit ist die Hälfte des Glaubens Natürlich spielt auch die Kleidung eine wesentliche Rolle beim Gebet. So gilt es für Frau und Mann eine Kleiderordnung einzuhalten. Der Stoff oder die Kleidung die den Körper umhüllt, müssen rein bzw. sauber sein. Kleidung die mit Urin betröpfelt sind, Kleindung auf den Blutflecken haften oder gar Kleidung die mit Alkoholischengetränken in Berührung kamen sind nicht für ein Gebet zulässig. Bei Mann ist zu achten das die Kleidung die Bereiche vom Schienbein bis kurz oberhalb des Bauchnabels bedeckt sind. Hier sollte Kleidung gewählt werden die nicht Figurbetont ist. Bei der Frau sieht der Islam vor das sie ihr Haar und ihren Körper verhüllt. Auch hier sollte man keine figurbetonte Kleidung in Erwägung ziehen. All diese Kleiderordnung soll dazu dienen sich nicht vom wesentlich abzulenken und sich voll und ganz dem Gebet zu widmen Für das eigentliche Gebet dient oft ein Gebetsteppich. Auch ein sauberes Laken oder im Notfall ein Kleidungsstück kann als Unterlage genutzt werden.
Ein Muslim hat sein Gebet fünfmal am Tag Richtung Kaba (Mekka) zu verrichten.

  • Fajr (Morgengebet)
  • Dhuhr (Mittagsgebet)
  • Asr (Nachmittagsgebet)
  • Maghrib (Abendgebet)
  • Isha'a (Nachtgebet)

[Hadithe 1042]

Abu Huraira (r) berichtete, dass er den gesandten Allahs sagen hörte: Sagt mir, fließe ein Fluss vor der Tür einem von euch und er sich darin fünfmal am Tag wäscht, würde dann noch Schmutz an ihm bleiben. Die Gefährten sagten: Es bleibe kein Schmutz an ihm. Er sagte: So ist es auch mit den fünf Gebeten. Allah löscht mit ihnen die Sünden. (Bukhari und Muslim)

Da die Gebetszeiten vom Geografischen Standort und von der Jahreszeit abhängig ist, gibt’s es zahlreiche Hilfsmittel die Zeiten zum Gebet zu ermitteln. Die einfachste Lösung man nimmt sich einen Gebetskalender, den es in jeder nächstgelegen Moschee gibt.

Alle Gebete werden mit folgenden Zeilen eingeleitet: Allahu akbar Allahu akbar Aschhadu an la ilaha illa llah Aschhadu anna muhammada-rasulu-llah Hajja ‘ala-salah Hajja ‘ala4-falah Qad qamati-salah Qad qamati-salah Allahu akbar Allahu akbar La ilaha illa llah

Übersetzt heist es soviel:
Allah ist der Größte Allah ist der Größte Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allah gibt Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist Kommt her zum Gebet Kommt her zum Heil Das Gebet hat begonnen Das Gebet hat begonnen Allah ist der Allergrößte Allah ist der Allergrößte Es gibt keinen Gott außer Allah

Anmerkung:
Die Hadithe stammen aus dem Buch Riyad us Salihin "Gärten der Tugendhaften"

Geschrieben von M.B.

   

Saum صوم Fasten im Ramadan

Saum
صوم

   

Fasten im Ramadan

Das Fasten im neunten Monaten Ramadan (islamischer Kalender) ist für jeden Muslim Pflicht. Natürlich auch nur denen, die sich körperlicher und geistiger Gesundheit erfreuen, sich nicht auf Reise befinden. Frauen die sich in der Menstruation befinden und Schwangere ist das Fasten zu unterlassen.

Es beginnt vor Anbruch der Morgendämmerung und endet bei Sonnenuntergang. In dieser Zeit enthält sich der Muslim des Essen, des Trinken und des Geschlechtsverkehrs. Aber ein Muslim fastet mit allen Sinnen die ihm Allah gegeben hat, so soll er nicht schlecht reden, nichts schlechtes tun und auch nichts schlechtes hören. In dieser Zeit soll er sich intensiver mit seinen Glauben und seinem Schöpfer auseinander setzen. Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender.

Da sich die islamisch Zeitrechnung ausschließlich nach dem Zyklus des Mondes richtet, verschiebt sich dadurch der Ramadan im Verhältnis zum Sonnenkalander um ca. 10tage nach vorne.Durch den Zyklus des Mondes ist der Ramadan immer zu verschiedenen Jahreszeiten.Dadurch wird auch eine Benachteilung die aufgrund eines Wohnortes besteht ausgeschlossen.

Der Ramadan ist der Fastenmonat aller Muslime. Der Islam kennt ein gebotenes Fasten im Ramadan und freiwilliges Fasten als verdienstliches Werk, sowie das Fasten als Bußwerk. Fasten bedeutet im Islam völlige Enthaltung von Speisen und Trank, sowie Geschlechtsverkehr während der Zeit von Sonnenaufgang bis Sonneuntergang, im Koran wie folgt beschrieben:

"Und esset und trinkt, bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden der Morgendämmerung für euch erkennbar wird. Danach vollendet das Fasten bis zur Nacht. "
( Sure 2, 187).

Auch das Rauchen ist verboten! Zur Gültigkeit des Fasten gehört, dass der Gläubige vorher seine Absicht zu fasten formuliert( Nija ). Zum Fasten im Ramadan verpflichtet ist prinzipiell jeder erwachsener Muslim. Der Frau ist jedoch während ihrer Menstruation das Fasten zu unterlassen; sie muss die entsprechenden Tagen nachholen. Für alte und kranke Menschen sieht der Islam eine Erleichterung vor; als Ersatz soll ein angemessenes Almosen gegeben werden. Auch schwangere und stillende Frauen, Reisende und im Grunde alle, die schwere körperliche Arbeit zu verrichten haben, dürfen das Fasten brechen, müssen die ausgelassenen Fasttage aber nachholen.

„Es sind nur abgezählte Tage. Und wer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine Anzahl anderer Tage (fasten). Und denen, die es mit großer Mühe ertragen können, ist als Ersatz die Speisung eines Armen auferlegt. Und wenn jemand freiwillig Gutes tut, so ist es besser für ihn. Und dass ihr fastet, ist besser für euch, wenn ihr es (nur) wüsstet!“
( Sure 2,184)

Der Ramadan ist wie ein Gast auf den man sich vorbereiten sollte. Es wird empfohlen sich mindestens 1Monat vor Ramadan mental vorzubereiten, dieser Monat wird auch 'Schaaban genannt. Das arabische Wort Ramadan kommt von dem Verb `ramdan´. Was soviel wie verbrennen heißt.

Also kann man das Fasten als verbrennen von Sünden bezeichnen. Fasten bedeutet jedoch nicht nur körperlich (kein essen und trinken), sondern auch seelisch d.h. mit den Augen (keine bösen Blicke), mit der Nase (nichts verbotenes riechen), mit dem Mund (seine Zunge zügeln), mit den Händen (nichts verbotenes anfassen), mit den Füssen (nichts verbotenes betreten) und mit Kopf (keine Hintergedanken).

In der ersten Nacht zu Ramadan blickt Allah die Menschen mit dem Blick des Friedens an, dabei fühlen wir uns zufrieden und geborgen. Auch hat man am Anfang ein besonders Gefühl, ein Gefühl der Freude. Wer jedoch schon am ersten Tag Sünden begeht verliert dieses Gefühl. Ramadan ist vergleichbar mit einem Marathonlauf. Am Anfang (in der Moschee) sind viele Leute anwesend um das Tarawih- Gebet zu verrichten.

Im laufe des Monats nimmt die Zahl stetig ab. Daher sollte der Monat 'Schaaban dazu genutzt werden um sich Mental auf den Ramadan vorzubereiten. Dazu sind ein starker Glaube und ein reines Herz notwenig.

Geschrieben von H.B.

   

Zakat زكاة Allmosenabgabe

Zakat
زكاة

   

Allmosenabgabe

Die Zakat ist eine der fünf Säulen des Islam. Fast überall, wo das Gebet erwähnt wird, folgt auch die Zakat im Koran. Allah der Gepriesene spricht im Heiligen Koran: "Und richtet das Gebet ein und gebt die Zakat-Abgabe und gehorcht dem Gesandten, damit euch vielleicht Barmherzigkeit gegeben wird." (24:56)

Ein Ausspruch des Gesandten Muhammad (s*) lehrt uns: „Allah hat den Reichen in ihrem Reichtum den Betrag, der den Bedarf der Armen deckt, auferlegt. Die Armen leiden weder Hunger noch Nacktheit, außer als Folge des Handelns der Reichen. Allah wird sie genau prüfen und sie schwer bestrafen“ (at-Tabarani).

Zakat und Steuern sind in keinster Weise miteinander zu vergleichen. Zakat ist ein reiner Akt des Gottesdienstes (Ibada). Die Steuer hingegen ist eine öffentlich (und gesetzlich) verankerte Abgabe, welche die Zakat nicht ersetzen kann. Die Steuern werden erst vom Gesamtvermögen abgezogen, und von der dann verbleibenden Summe wird die Zakat berechnet.

Zahlungstermin
der Zakat

Die Zakat wird immer am Ende eines Jahres fällig. Jeder Muslim kann jedoch den Zeitpunkt „seines“ Jahresendes selbst bestimmen, je nachdem, wie es für ihn am günstigsten ist. Diejenigen, die mit einem stabilen Wohlstand gesegnet sind, sollten sich besser einen Zeitpunkt des Mondjahres wählen, der es ihnen ermöglicht, ihre Zahlungen geregelt zu entrichten, wie z.B. den Monat Ramadan, oder den Tag Idu l-Fitr (türk. Ramazan Bayram) oder auch den Beginn des islamischen Jahres im Monat Muharram.

Zakat von
Muslimen für Muslime

Zakat ist eine Form von Gottesdienst. Aus diesem Grund sollte sie auch an Bedürftige entrichtet werden, die den gleichen Gottesdienst praktizieren und den gleichen Glauben haben. Die Zakat unterscheidet sich grundlegend von der Spende (Sadaqa), einem wohltätigen und vor allem freiwilligen Almosen. Jede Person kann eine Zuwendung dieser Art erhalten. In Bezug auf die Sadaqa gibt es keinerlei Beschränkungen. Aber wie ein Sprichwort so schön sagt: „Wohltätigkeit beginnt im eigenen Haus!“

Die Verteilung
der Zakat

Die Zakat erfüllt eine soziale Aufgabe. Sie festigt die Beziehung innerhalb der Gemeinschaft und hilft gegen Gefühle wie Hass und Neid. Aus diesem Grund spricht Allah im Heiligen Koran: „Nimm von ihrem Vermögen Spenden, du reinigst sie und läuterst sie damit, und bete für sie, dein Gebet ist ja Beruhigung für sie, und Allah ist hörend, wissend“ (9:103).

In einem Hadith (Überlieferung) erfahren wir Folgendes: Der Prophet (s) sagte: „Wenn sie den Islam akzeptieren, dann verkünde ihnen, dass Allah sie mit der Zakat gesegnet hat, die sie von ihren Reichtümern an die Armen der Gesellschaft zu entrichten haben“ (Buchari).

Die islamischen Gelehrten sind sich einig, dass die Priorität bei der eigenen Gemeinde anzusetzen ist. Sind die Bedürfnisse innerhalb der Gemeinde gestillt, kann ein Teil der Zakat anderweitig eingesetzt werden (z.B. notleidende Verwandte, Menschen in Katastrophen- und Krisengebieten).

Wer bekommt Zakat?

Ein Vers im Koran beschreibt sehr deutlich, wem Zakat zusteht: „Die Spenden sind ja für die Bedürftigen und die Armen und die dafür Tätigen und die, deren Herzen zusammengefügt werden und für die Unfreien und die Verschuldeten und auf dem Weg Allahs und den ,Sohn des Weges’, eine Pflicht von Allah, und Allah ist wissend, weise“ (9:60).

Das freiwillige Almosen

Seit dem Aufruf zum Islam wurden in verschiedenen Koranversen, lange vor der Einführung der Zakat, Fürsorge und Mitgefühl hervorgehoben. Es ist ein wohlbekanntes Thema im Heiligen Koran, dass man sich um die Bedürftigen, die Waisen, die Mittellosen und die unglücklichen Mitglieder der Gesellschaft kümmern muss. Es dürfte genügen, eines der Beispiele anzuführen: „Der Mensch wurde ja als beunruhigt geschaffen, wenn ihn das Schlechte anrührt, vor Angst vergehend, und wenn ihn das Gute anrührt, unzugänglich, außer den Betenden, die auf ihren Gebeten beharren, und diejenigen, in deren Vermögensgütern ein festgelegtes Anrecht ist, für den Bittenden und den Ausgelassenen“ (70:19-25).

Diese Auffassung wird noch an vielen Stellen im Koran und auch anhand der Beispiele des Gesandten Muhammad (s) bestärkt. Dies geht sogar so weit, dass einige Muslime der Meinung sind, es sei nicht rechtens, Vermögen anzusammeln, solange es Not und Leid auf Erden gibt. Und Allah spricht die Wahrheit und führt zum richtigen Weg!

   

Hadj حج Pilgerfahrt nach Mekka

Hadj
حج

   

Pilgerfahrt nach Mekka

Die Pilgerfahrt zur Ka’ba in Mekka ist jedem Muslim zumindest einmal im Leben als Pflicht auferlegt, sofern er die finanziellen Mittel dafür aufbringen kann und die Gesundheit und die Kraft dazu hat.

Die Hadsch hat sowohl im Pflichtteil als auch im empfohlenen Teil eine hohe Stellung und führt zu großer Belohnung.

Die Reise zum „Haus Allahs“ und zur Stätte des Propheten Ibrahim (Abraham) darf jedoch nicht zum reinen „Höflichkeitsbesuch“ degradiert werden und ist somit auch an feste Riten und Voraussetzungen gebunden. Diese Erfüllung, hilft dem Muslim, das religiöse Bewusstsein zu erreichen.

Auf der Pilgerfahrt treffen die Muslime mit Glaubensbrüdern und -schwestern aus aller Welt zusammen und erleben das Gefühl einer weltumfassenden Glaubensgemeinschaft. Unabhängig von dem Rang, den sie in der Welt einnehmen, und von ihrer geographischen Herkunft usw. sind alle gleich bekleidet. Vor Allah sind sie alle gleich - das einzige Unterscheidungsmerkmal für Ihn ist die Aufrichtigkeit des Herzens und die Frömmigkeit des einzelnen Menschen.

Wenigstens einmal im Leben soll jeder Muslim – sofern er dazu gesundheitlich und finanziell in der Lage ist – in die Stadt Mekka nach Saudi-Arabien reisen, um dort eine Woche lang an islamischen Zeremonien teilzunehmen. Bei der Hadsch hüllt sich der Muslim während der Pigerfahrt in zwei  weiße  ungesäumte Tücher ein(Ihram). Geht verschiedene Pilgerwege ab, nimmt an Ritualen teil und umschreitet die Kaaba sieben mal. In jedem Jahr nehmen daran über eine Million Menschen teil.

Im Islam heißt es daher auch das die Hadsch begangene Sünden bereinigt und zu einer Art "Wiedergeburt oder Neuanfang" führt. Sie ist auch Symbol muslimischer Einheit.  

Geschrieben von Hilal   

   
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